Eine herrliche und reiche Beobachtungsnacht
Ein Beobachtungsbericht von Philipp Römmelt
Hallo Sternfreunde,
auch ich möchte euch an unseren Beobachtungserlebnissen an der Kissinger Hütte vom Samstag den 02. auf Sonntag den 03.10 in der Rhön teilhaben lassen.
Eine Beobachtungsnacht in der Rhön hatte ich schon immer mal vorgehabt und endlich ging sie auch in Erfüllung. Es stellte sich endlich die langersehnte, stabile Wetterlage ein und so konnte man auch das ganze planen und durchführen. Schon bei der Anfahrt sah ich wie klar und scharf sich die Hügel der Rhön in der Abenddämmerung abhoben und lies ein gutes Gefühl für die kommende Nacht aufkommen. Ich traf mich mit Simon beim Parkplatz am Basaltwerk und wir fuhren dann hoch auf dem Berg und fanden einen Platz auf der Wiese abseits der Hütte, wo wir ungestört waren.
Nachdem ich meinen 14″ Orion-Dobson und Simon seinen 10″ Galaxy-Dobson aufgebaut hatten, brach die Dämmerung herrein und der glasklare Himmel zeigte ein schönes dunkelblau, während der Erdschatten sich allmählig über uns ausbreitete. Schön stand die Mondsichel über dem Wald und die ersten hellen Sterne kamen bereits zum Vorschein. Es sah vielversprechend aus und wir sollten auch nicht enttäuscht werden. Josef stieß jetzt auch noch hinzu und erfreute sich für den Abend am Sternenhimmel.
Zu Beginn und wie immer zum Aufwärmen suchte ich den Kometen Garrad mit dem 15×70 Fernglas auf. Nach einigem Suchen hatte ich ihn gefunden – im 2″ 26er Nagler stach er wunderbar mit seinem Schweif im Okular hervor. Schon das erste Objekt überzeugte uns von der guten Quallität des Himmels in der Rhön. In Kombination mit der 2-fach Barlow ED sah der Komet bei 122-fach noch imposanter aus. Ein wirklich helles Teil.
Weiter zur aktuellen Supernova in M101. Sie steht immer noch felsenfest da und knallt förmlich ins Auge. Bei so einem Himmel wie heute zeigt der 14″er natürlich schön die Spiralarme der M101 (Feuerradgalaxie) in der die Supernova sitzt. Schöner Eindruck im Hyperion bei 8 mm und 200-fach.
Doch erst noch mal die Standartobjekte M13 (Herkuleshaufen), M92, M51 (Ringnebel), M81 u. 82. Sind allesamt prächtig zu sehen und die Sterne sind bereits schön scharf. Der Dobson hat sich schon gut angepasst. M51 zeigt selbst bei dieser niedrigen Stellung zum Horizont mühelos seine Spirale. Simon und Josef sind beeindrukt. Schwenke hoch zu M27, dem Handelnebel und schon steht er ohne Filter wie ausgestanzt im Okular, mit OIII kracht es dann förmlich und er sprang einen garade zu an, so hell leuchtet er vor dem schwarzen Himmel.
Alles schön bis jetzt, aber wir sind erst am Anfang und es soll in dieser Nacht noch einiges kommen, darunter sozusagen auch einige Prämieren.
Jetzt wo es vollständig dunkel ist, spannt sich die Milchstrasse wunderbar und schön reichstrukturiert über uns in einem großen Bogen. Als schmückende Beigabe flitzen immer wieder teils recht helle Sternschnuppen über den Himmel. Es müssten bereits die Draconiden sein. Sie werden uns auch die ganze Nacht über begleiten.
Josef schätzt die visuelle Grenzgröße auf 6,3 mag. Das ist schon ordentlich und viel für mich, der unter lichtgeplagtem Himmel zu hause ist. Bin zufrieden.
Es geht jetzt richtig los und wir versuchen möglicht systematisch den Himmel in dieser Marathon-Beobachtungsnacht abzuarbeiten.
M71 im Vulpecula, dieser schöne sternreiche Kugelsternhaufen oder offener Haufen? Das ist glaube ich immer noch ein Streitfall. Sieht jedenfalls hell und scharf aus im Nagler Okular bei 122-fach.
Die nächsten Schönheiten im Cygnus werden jetzt eingesammelt:
Mit OIII Filter, der Crescentnebel (ovale Wolf Rayert Nebelblase), mühelos und top im Nagler bei 61-fach, gesehen wie im Juli beim Wallackhaus in den Alpen.
Steigerung? Klar! Weiter zum Nordamerikanebel. Der Golf von Mexiko und der restlicher Teil von “Nordamerika” erscheinen deutlich wie schon lange nicht mehr. Die Vergrößerung ist zu groß und wir müssen alles abfahren. Gleich nebenan ist der Pelikannebel mit seinen nebeligen Gebieten gut auszumachen.
Noch mehr Steigerung und einer von den Knallern in dieser Nacht – der Cirrusnebel. Knallhart sind die faserigen Strukturen des Sturmvolgels und vor allem der “Hand der Hexe”, dem Gegenstück, zu sehen. Dazwischen ebenfalls filigrane Nebelteile.
Weiter zu NGC 7027 – dem Magic Carpet Nebula. Dieser sehr kleine Planetarische Nebel erscheint hell im 5 mm Nagler bei 320-fach. Ich hatte ihn schon lange nicht mehr aufgesucht.
Als Prämiere für mich kam Crl 2688 (Egg Nebel). Ein stark polarisierter Nebel, der sich als runder oder ovaler Lichthof um einen Stern legt. Dieser ist indirekt am besten zu sehen.
Min 92, auch als Minkowskis Fußabdruck bekannt, kann ich auch in dieser Nacht trotz genauer Position nicht sicher ausmachen. Ebenso den Kokonnebel in der dunklen Zigarre. Die dunkle Zigarre, ein dunkler Schlauch aus interstellaren Staub, können wir am besten im Fernglas sehen. So auch die C-förmige Dunkelwolke nahe γ Aquilae. So was sticht nur bei so guten, dunklen Himmel hervor.
Ich muss eine Weile suchen bis ich den interessanten planetarischen Nebel NGC 7008 zwischen Cepheus und Cygnus finde. Wir können dann aber eine schöne, rundliche, mit Sternen durchsetzte Nebelblase im 9 mm Planetary bei 176-fach sehen – Wie sein Pendant NGC 246 im Cetus. Ein schönes und leider oft übersehenes Schmuckstück.
Wir verlassen Cygnus und schwenken runter zu Capricornius – genauer gesagt zu Neptun. Dieser ist am besten bei 640-fach als schönes, kleines Scheibchen mit dem Mond Triton sichtbar. Das Seeing ist in dieser Nacht nicht das beste, aber das stört nicht allzu sehr. Gleich weiter zu Uranus. Ich kann die Fischellipse im Sucher gut ausmachen und fahre die Sternernkette nach Südost ab und stoße auf Uranus. Schönes, helles und relativ großes Scheibchen bei 640-fach. Oberhalb sind die Monde Titania und Oberon einwandfrei zu sehen. Auch Simon kann sie zweifelsfrei ausmachen. Für Umbriel reicht es doch nicht, obwohl ich die Position genau weiß.
Zeige Simon im Fernglas den Kleinplaneten Vesta in Nähe Psi Capricorni. Man kann die ganze Zeit über schön seine Wanderung verfolgen.
Wir ernten regelrecht ab! M75 – den stark komprimierten Kugelhaufen, M55 – den für unseren Breitengrad südlichsten und sehr großen Kugelhaufen. Ich kann ihn endlich, wenn auch nur sehr schwach, ausmachen. Eine weitere Prämiere! Ist aber auch im FG zweifelsfrei zu ehen. Er ist sehr locker gepackt und die äußeren Randpartien sind ganz schwach zu sehen. Er würde M13 an seiner Stelle übertreffen. Des weiteren der Kugelsternhaufen M72 und das seltsame Deep Sky Objekt M73, dass mehr oder weniger nur aus vier Sternen besteht. Auch zum ersten Mal beobachte ich den Kugelsternhaufen M30, der trotz südlicher Lage gut zu sehen ist. Als Klassiker sozusagen der planetarische Nebel NGC 7009 (Saturnnebel). Er ist sehr hell und mit seinen Ausbuchtungen an den Seiten bei 320-fach gut auszumachen.
Rüber zu Aquarius: Kugelsternhaufen M2 schön hell und reich an Sternen in der Randpartie. Fahre runter nach Süden und stoße zu NGC 7293, dem Helixnebel. Diesen schönen, großen Planetarischen Nebel kann ich endlich wieder einmal wunderbar im 26er Nagler mit OIII-Filter bewundern. Seit Namibia hatte ich ihn nicht mehr so gut beobachten können. Er ist schön groß und am Rand heller als in der Mitte. Wie ein Ring. Auch im Fernglas gut zu sehen.
Sind wir schonmal in dieser Ecke, geht es rüber zwischen Saggitarius und Capricornius zu NGC 6822 – Barnards Zwerggalaxie. Sie ist selbst unter so guten Himmel nur ganz schwach und bei großer Austrittspupille zu sehen. Etwas nördlicher, aber dafür um so besser, der Planetarische Nebel NGC 6818 als schönes kleines rundes Scheibchen.
Im Cetus und damit zu den ersten Höhepunkten dieser Nacht:
Mira “die Wunderbare” ist zur Zeit im Maximum und wir sehen sie uns an. Orangerot funkelt sie uns an. Ich fahre rüber zu M77 und die helle face on Galaxie springt einen förmlich an. Simon meint auch einen bogenförmigen Spiralarm in der 50 Mio Lichtjahre entfernten Seyfert Galaxie zu erkennen. Darüber die schwache Galaxie NGC 1055.
NGC 246, der schöne Planetare Nebel, zeigt sich wunderschön als runde Blase durchsetzt mit Sternen. Problemlos und leicht auszumachen bei diesem dunklen Himmel. Südlich von β Ceti, Deneb Kaitos, NGC 247. Die Galaxie steht senkrecht aber schwach im Okular. Macht trotzdem einen guten Eindruck.
Noch etwas weiter südlich, und tja da steht sie da: NGC 253 die mächtige große Sculptor Galaxie. Endlich hab ich sie. Hier zu Hause auf 50° nördlicher Breite so horizontnah und doch so auffällig hell und groß, dass ich sie bereits im Sucher sehen kann. Wieder eine Prämiere in dieser Nacht. Ich kann mich nicht genug satt sehen an dieser herrlichen 8 Mio Lj entfernten Galaxie. Im 5 mm Nagler bei 320x muß ich sie abfahren. Sie passt nicht ins Gesichtsfeld. Die Staubstrukturen sind schwach zu sehen und sehr dick ist sie, mit ausgefranzten Enden, meint Simon. Geschmückt mit vier Vordergrundsternen. Ein Prachtstück von Galaxie. Stände sie so hoch wie M31, wäre sie zweifellos ein Schaustück ersten Ranges. Erinnerungen an Namibia auf der Hakosfarm werden wach.
Dort konnte ich sie im 12″ er hoch in Zenitnähe bewundern. Ich verabschiede mich von ihr, bis irgendwann mal wieder, bei so einer guten Gelegenheit.
Noch etwas südlich und schwach der Kugelsternhaufen NGC 288. Ich kann ihn mit der Sculptor-Galaxie zusammen im Fernglas gut sehen.
Wir reisen weiter horizontnah nach Osten zu Eridanus und suchen den Planetarische Nebel NGC 1535 (Cleopatras Auge) auf. Nach einigen Suchen ist ein trotz horizontnaher Lage eine relativ große helle Schebe mit leichten Strukturen zu sehen. Omikron 2 Eridani der Doppeltstern mit dem weisen Zwerg wird auch noch begutachtet.
Nun wieder nördlich hoch zu Pisces: Wieder ist einsammeln angesagt. Die Galaxien NGC 524, NGC 676 und NGC 718 sind allesamt leicht zu sehen. So auch M74 mit ihrer großen, schwachen Spirale, ähnlich wie bei M101. Nun zu den Herrausvorderungen: Den Quasar 1ZW1 habe ich schon mehrmals vergeblich versucht zu sehen und es gelingt mir trotz genauer Position auch in dieser Nacht nicht. Kann sein, dass er zur Zeit schwächer ist. Quasare haben ja die Neigung zu schwanken. Je nach dem wie viel “Futter” das Schwarze Loch gerade bekommt.
Dafür um so größer der Erfolg bei PG 0117+21QS. Schon letzten Herbst hatte ich mich vergeblich an ihm vesucht. Heute aber in dieser super Nacht klappt es dann. Bei 360 u 640x im Nagler dann, blitzt der Quasar ab und zu auf. Beobachte es nach kurzen Pausen drei oder vier mal und Simon kann es ebenfalls bestätigen. Geschafft, dieser 9,3 Mrd Lj entfernte Quasar geht nun auch in meine Sammlung als achter QS ein. Eine weiter Prämiere, was für eine erfolgreiche Nacht.
Im Aries als Erholung schnell noch NGC 772, eine Galaxie mit asymetrischer Form und leicht mit 14″ zu sehen.
Kurze Unterbrechung auf der Deep Sky Tour: Zwischenstation bei Jupiter. Ich lasse Simon die Verfinsterung von Mond Io beobachten. Es ist beeindruckt, wie schnell das geht. Jupiter selbst im Bino bei ca 360-fach natürlich imposant wie immer, halten uns aber heute nicht so lange bei ihn auf.
Pegasus: Zeige Simon die 130 Mio Lj entfernte Galaxie NGC 7479. Simon ist beeindruckt. Man kann sie leicht erkennen. Dann hoch zur schönen und von Stefan schon aufgenommenen NGC 7320. Schön hell und groß mit zwei oder drei Begleitgalaxien und dann südlich NGC 7320 Stefans Quintett so gut wie noch nie. Wir können sicher vier Galaxien ausmachen – die fünfte nicht genau. Ein Erfolg.
Immer wieder schön und in dieser Nacht besonders eindrucksvoll M33 mit ihrer großen Spirale. Sie steht wunderbar und bei 122-fach in Okular und es macht einfach Freude sie anzusehen. Auch im Fernglas ist sie eindrucksvoll hell.
Weiter hoch zu Andromeda: Die abseits gelegenen und ziemlich unbekannten Begleit Galaxien von unserer großen Nachbarin M31 NGC 147, 186 und 278 sind recht gut auszumachen. M31 selbst sprengt natürlich mein 26er Nagler und ich muß regelrecht spazierenfahren um die ganzen riesigen Ausmaße zu erfassen. Gut zu erkennen sind die Lücken oder Staubbänder und auch NGC 206 – die Sternwolke. Auch im Fernglas offenbart sie ihre Größe unter so guten dunklen Himmel. Total hell natürlich M32 und auch sehr auffällig M110, die direkten Begleiter. Ich suche nochmals die Kugelhaufen G1 und G73 auf. Muß aber ein Weilchen suchen.
Verblüffend gut kann man auch die Galaxie NGC 404 dierkt neben der hellen β Andromeda (Mirach) sehen.
NGC 891 darf natürlich nicht fehlen. Hat man schon mal so gute Bedingungen so zeigt die Galaxie auch sehr schön ihr Staubband. Klasse zu sehen.
Nun zu NGC 1275, der Radio und Zentralgalaxie des Perseushaufen: Sie ist leicht zu sehen und auch einige weitere Galaxien des Haufens. Rund 250 Mio Lj sind sie entfernt. Schön auch der reiche Sternhaufen NGC 1528 im Perseus und interessant der keilförmige Nebel NGC 1491 im OIII Filter. Ich wage mich jetzt noch mal an den großen Californianebel. Fahre mit dem 26er Nagler bewaffnet mit H-β Filter den riesigen Nebel ab. Ich sehe ihn so deutlich wie noch nie. Ein wirklich großes Teil. In einem Großfeldbino sicher imposant.
Im Cepheus suche wir das ungleiche Paar NGC 6946, die Galaxie und der Sternhaufen NGC 6939 auf. Stehen beide bei 61x schön im Okular.
Simon möchte gerne den Nebel NGC 281 in der Cassiopeia sehen. Stelle ihn ein und können ihn leicht erkennen.
Wir schwenken noch mal zu Ursae Major. Der Große Wagen ist bereits im Aufsteigen. Suche nochmals M81/82 auf. M82 bei 320x steht richtig schön im 5 mm Nagler. Herrvoragend das Staubband mit Lücke, und das nicht mal in zenitnaher Stellung. M97 (Eulennebel) mit M108, der egde on Galaxie machen ebenfalls zusammen als ungleiches Paar im 26er Nagler eine gute Figur. Ich wandere hoch zu Spitze von Ursa Major weiter zu NGC 2403 in der Camelopardalis. Eine schöne 8,4 mag helle Galaxie, die den Vergleich mit M81 und M82 absolut nicht zu scheuen braucht. Umrahmt von vier Sternen steht sie hell und groß mit leicht unregelmäßiger Form im Okular. Sie verträgt problemlos hohe Vergrößerung.
Sie wird leider oft zu wenig beachtet, da sie abseits etwas versteckt liegt. Lohnt sich aber auf alle Fälle auf zusuchen.
Die Nacht ist schon weit fortgeschritten und es geht zu Orion. Er steht nun schon recht hoch. Ihn hab mir zum Schluß aufgehoben.
Ich versuche mich wieder mal mit Hβ-Filter an B33, dem Pferdkopfnebel. Kann aber lediglich nur eine dunkle Ausbuchten wahrnehmen. Ist visuell wirklich eine harte Nuß. IC 433 ist da schon etwas leichter. Schwierig wieder NGC 2024, der Flamnebel. Zeta Orionis (Alnitak) stört schon gewaltig. Man muß versuchen sie aus dem Gesichtsfeld auszublenden.
Als Abschluß sozusagen und weiteres Highlight für diese Nacht natürlich M42, der gute Orionnebel. Steht überwältigend hell, scharf und kontrastreich im 26er Nagler mit Filter. Simon ist begeistert. Baue jetzt nochmal auf Bino um und sehen uns die zentrale Huygensregion an. Einfach fantastisch die vielen filamentartigen Nebelstrukturen bei ca 360x mit UHC Filter in “Stereo”. Das Trapez ist super mit der E und F Komponente. Sehe sie auch zum ersten mal so genau. Die große Dunkelwolke davor verleiht dem Ganzen ein dramatisches Aussehen.
Man könnte allein dafür schon eine Stunde verbringen.
Jetzt wirklich zum Schluß, es ist mittlerweile bereits nach 5:00, fahre ich noch zu NGC 2392, dem Eskimonebel, im Gemini an. Auch im Bino bei hoher Vergrößerung ist hell und leicht die äußere “Pelzkappe” und der Innenteil zu erkennen.
Wir beenden unsere Beobachtung die “Reise” ist zu Ende, und fangen an alles zusammenzupacken. Sind auch ganz schön müde. Die vielen Stunden machen sich jetzt bemerkbar.
Resümee:
Eine reichhaltige und äußerst erfolgreiche Beobachtungsnacht geht zu Ende. Eine Nacht wie ich sie in den vielen Jahren in denen ich schon beobachte selten erlebt und in dieser Länge noch nie gemacht habe. Eine Marathonspechtelnacht, wie ich sie mir schon immer mal vorgestellt habe.
Unterbrochen von kurzen Teepausen mit Brotzeit. Muß ja auch sein
Eine ultimative Spechtelnacht mit hoher Beobachtungsquallität unter besten Bedingungen die gezeigt hat, was mit “nur 14″” machbar ist. An noch größerer Öffnung gar nicht zu denken. Störungsfreier Himmel die komplette Nacht über, trocken und nicht kalt. Perfekt dank dieser herrvorragenden Wetterlage. Viel Zeit für viele Objekte über eine große Bandbreite hinweg, ohne großen Zeitdruck und Angst vor Wolkenaufzug, Nebel und anderen Störungen. Wir hätten das eine oder andere Objekt auch noch mitnehmen können, aber alles schafft man eh nie in einer Nacht. Ich versuchte möglichst viel abzudecken. Einer der Schwerpunkte waren horizontnahe Objekte, die nur bei solchen exzellenten Bedingungen gut zu Beobachten möglich waren. Sowie einige erstmalige Beobachtungen, eben Prämieren. Aber auch alt bekanntes in guter Quallität rundeten dieses große Beobachtungsprogramm ab.
Nochmals Danke Simon, dass du mitgekommen bist. Alleine hätte ich das wohl nicht gemacht. Bin froh darüber das alles so gut geklappt hat und meine Erwartungen übertroffen wurden. Ich werde mich mit Sicherheit lange an diese herrliche Spechtelnacht erinnern. Ich hebe diesen wie auch die anderen größeren Berichte zusätzlich für mich auf, als Erinnnerung für spätere Zeiten, wenn es vielleicht irgendwann nicht mehr so gut mit diesem wunderbaren Hobby geht.
Verabschieden uns jetzt und muß noch 50 min nach hause fahren. Wird mittlerweile im Osten langsam hell und komme um 6:30 zu hause an, lade noch aus und falle um 7:00 k.o. ins Bett. Ihr wisst ja wie das ist.
Bin jetzt vom vielen Schreiben auch müde.
Spechtelgrüße Philipp.