Bereits seit mehreren Jahren schon findet in der Rhön der Workshop „Rettet die Nacht“ statt. Hierbei wurden den acht bis 12 Jährigen Kindern die Aspekte der Lichtverschmutzung auf Teils spielerische Art nähergebracht. Zusammen mit der Deutschen Jugend in Europa (djo), dem Landesverband Hessen e.V. und dem Landkreis Fulda verstaltete der Sternenpark Rhön e.V. diesen Workshop.

In der heutigen Zeit ist es gar nicht mal so einfach eine natürliche Nacht zu bewundern. Aber was ist überhaupt eine natürliche Nacht? Welche Auswirkungen hat es, wenn diese Natürlichkeit verloren geht. Und was passiert mit den Tieren, den Planzen und den Menschen wenn der Himmel in der Nacht durch menschengemachtes Licht erhellt wird? Diese und viele weitere Fragen wurden während der Workshops beantwortet.

Mit dem neuen Wissen um die Lichtverschmutzung bauten die Kinder kleine Sternenstädte, die so beleuchtet waren dass möglichst wenig Licht in den Himmel strahlt. Eben so wie es sich die Freunde der Nacht in der Realität vorstellen. Da die Nacht in der Rhön besonders dunkel ist, wurde diese natürlich ausgiebig beobachtet. Das begann bereits mit dem Einbruch der Dämmerung. Neben vielen spannenden Gesichten rund um den Sternenhimmel gab es natürlich auch kleine Ausflüge durch die Nacht. Als Abschluss wurde jedem eine Urkunde überreicht, sodass sich die Kinder ab da an Bewaher/in der Nacht nennen durften.

Der unter Federführung von Sabine Frank / Sternenpark Rhön, Katharina und Johannes Heyden / Planetarium Fulda und Sebastian Sauer von der djo-Deutsche Jugend in Europa entstandene Workshop „Rettet die Nacht“ wurde 2018 mit dem Reiff-Förderpreis ausgezeichnet. Die Reiff-Stifftung verleiht diesen Preis jährlich zur Förderung der Amateur- und Schulastronomie. Das Preisgeld von 500€ wurde inzwischen dazu verwendet, um ein Arbeitsheft zum Thema Lichtverschmutzung zu erstellen. Dieses ist als Arbeitsmaterial gedacht, welches in Schulen Anwendung finden soll. Somit wird zukünftig das Thema Lichtverschmutzung, im Rahmen der Umweltbildung, vermehrt in den Schulen Einzug halten. Denn der Schutz der Nacht beginnt bereits in den Schulen.