Wie gut läuft der Schutz der Nacht in der Rhön?

Im Sternenpark Rhön engagieren wir uns für den Schutz der Nacht und gegen Lichtverschmutzung, also die Aufhellung des Nachthimmels durch Kunstlicht. Mittlerweile zählt Lichtverschmutzung als schädliche Umwelteinwirkung, gegen die künftig auf Grundlage einer Neuerung des Bundesnaturschutzgesetzes verstärkt vorgegangen werden soll. Im Sternenpark im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön tun wir das schon seit einigen Jahren und sind deutschlandweit Vorreiter.

Natürlich ist nächtliche Beleuchtung an vielen Stellen notwendig – zum Beispiel auf Gehwegen und Treppen. Oftmals sind diese Leuchtquellen aber unnötig hell oder strahlen Licht in alle Richtungen ab. Und Werbeanlagen und Schaufenster sind die ganze Nacht blendend hell erleuchtet, obwohl alles schläft und die Straßen leer sind.

Im Rahmen eines bürgerwissenschaftlichen Projekts der Verwaltungen des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön und dem Verein Sternenpark Rhön e. V. sind die Bürgerinnen und Bürger im Winter 2021/2022 aufgerufen, zu zeigen, wo in der Rhön bereits gute Lösungen zur Eindämmung von Lichtverschmutzung gefunden wurden – aber auch, wo es noch Verbesserungspotenzial gibt. Die gesammelten Daten werden nicht veröffentlicht, sie werden vertraulich behandelt und von den Verwaltungen des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön in Bayern, Hessen und Thüringen ausschließlich intern für die Forschungs- und Monitoringarbeit verwendet. So können gezielt dort Beratungsangebotet geschaffen werden, wo noch Verbesserungspotenzial besteht.

Melden Sie uns Standorte im öffentlichen Bereich und in Gewerbegebieten, die Ihnen aufgefallen sind – positiv oder negativ! Schicken Sie uns Fotos – wenn möglich nicht nur Nachtfotos, sondern zusätzlich auch Bilder der nicht eingeschalteten Lichtquelle(n) tagsüber.

Doch woran erkennt man eigentlich „gute“ und „schlechte“ Beleuchtung? Das lässt sich in vier einfachen Schritten überprüfen.

  1. Lichtlenkung: Strahlt das Licht wirklich nur auf die Fläche, auf der es benötigt wird, oder wird unnötig Licht zur Seite und in den Himmel gelenkt?
  2. Leuchtstärke: Blendet die Lichtquelle stark, und würde nicht auch eine „schwächere“ Menge ausreichen?
  3. Lichtfarbe: Ist das Licht „kalt“ (weiß) und damit maximal schädlich für nacht- und dämmerungsaktive Tiere oder „warm“ (bernsteinfarben/orange)?
  4. Notwendigkeit: Muss das Licht durchgängig brennen, oder wäre ein Bewegungsmelder sinnvoller? Wird das Licht an dieser Stelle überhaupt benötigt.

Gute Beleuchtungsbeispiele

Schlechte Beleuchtungsbeispiele

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    Weitere Infos zu umweltverträglicher Beleuchtung finden Sie auf den Seiten des Biosphärenreservat Rhön.

    Sollten Sie Fragen speziell zu diesem Projekt haben, so können Sie sich gerne unter folgender Mail-Adresse melden: