Aus den allerfernsten Fernen,
schenkt der Himmel Licht von Sternen!
Die Februar-Himmelsreise beginnen wir bei unserer Planetennachbarin Venus. Auf ihrem Weg nach Westen erreicht Venus zur Monatsmitte maximale Helligkeit und strahlt von Dämmerungsbeginn bis weit in den Abend hinein. Ihr folgt, weniger auffällig, der viel kleinere rötliche Mars. Und als zöge Venus einen glitzernden Sternenschleier hinter sich her, fügen sich unzählige weitere Himmelslichter nach und nach zu Sternbildern entlang der Ekliptik und des Himmelsäquators:
Widder und Fische, der Stier im prächtigen Schmuck von Plejaden und Hyaden, dann Orion. Bei Orion ist die Milchstraße erreicht, die den Sternenschleier weit nach Norden und Süden ausbreitet. Großer und Kleiner Hund sind an ihren Hauptsternen Sirius und Procyon zu erkennen, jeweils nur 9 bzw. 11 Lichtjahre von uns entfernt. Oberhalb davon die Zwillinge, sowie des Fuhrmanns Mehrfachstern Capella, dritthellste Lichtquelle des Nordhimmels.
Der Milchstraße entlang nach Norden kommen wir zu Perseus und Kassiopeia und besuchen von dort aus Polarstern, Drache, Bären und Jagdhunde. Weiter südlich erreicht der Krebs mit seiner Sternenkrippe Praesepe fast den Zenit. Von Osten her ziehen die ersten Frühlingssternbilder, Löwe, Berenikenhaar und Jungfrau. Die Jungfrau mit ihrem Glanzlicht Spica lässt sich die Nacht hindurch vom Planetenriesen Jupiter begleiten. Frühmorgens kommt noch Saturn, der Herr der Ringe, über den Horizont.
Diese ganze Fülle wird in der ersten Monatshälfte vom abendlichen Mond noch teilweise überblendet (Vollmond 11.2., Neumond 26.2.). Dafür bietet der Mond aber am 10./11.2. kurz nach Mitternacht eine sog. Halbschattenfinsternis. Er gerät dabei in Randbereiche des Erdschattens und verdunkelt sich kaum wahrnehmbar – also fast eine Mondfinsternis. Und der Abend des 28.2. schenkt uns den schönen Anblick von Sichelmond, Venus und Mars dicht beisammen.
Eine ringförmige Sonnenfinsternis am 26.2. wird zwar nur in Südamerika, Südafrika und der Antarktis zu sehen sein, doch dürfen wir uns in der Rhön den ganzen Februar über auf viele andere himmlische Lichtblicke freuen – sofern kein Licht vom Boden aus stört.
Gute Reise ins All der nächtlichen Himmelswunder wünscht das Team des Sternenparks (www.sternenpark-rhoen.de) im Biosphärenreservat Rhön (rm/sf)
Text: Roland Müller, Verein Sternenpark Rhön e.V.
Grafik: Vereinigung der Sternfreunde e.V.