Grafik: Vereinigung der Sternfreunde e.V.

Der Blick im Februar ins All,
zeigt ein Planetenfestival!

Im Februar 2019 zeigen sich nach und nach die fünf erdnächsten Planeten. Solche Monate gibt es nicht oft. Hinzu kommt, dass die sog. Ekliptik, die gedachte Linie, entlang der sich unsere Nachbarn im Himmel von Ost nach West bewegen, viel höher liegt als z.B. im Sommerhalbjahr. Beste Sichtbedingungen also vor Sonnenaufgang für die „Morgensterne“ Venus und Jupiter. Ab Monatsmitte gesellt sich Saturn, der „Herr der Ringe“, hinzu und wird der lichtschwächste des Trios sein. Venus strahlt am hellsten. Die Abstände der Planeten zueinander und zum Mond ändern sich von Tag zu Tag. Der Mond in wechselnder Gestalt ist am 19.2. zum Vollmond „nur“ 357 000 km von uns entfernt und zu Neumond am 4.2. immerhin 407 000 km.

Besonders reizvoll bei klarer Sicht könnte ein Gruppentreffen am 27.2. gegen 6 Uhr morgens werden: Venus, Saturn, Jupiter, Halbmond und der rote Stern Antares nahe beieinander überm Südosthorizont! Rötlicher „Abendstern“ bis fast Mitternacht ist der Planet Mars. In der zweiten Monatshälfte lässt sich kurz nach Sonnenuntergang sogar noch Merkur erblicken – als kleines gelbes Scheibchen. Ein Merkurjahr, d.h. sein Umlauf um die Sonne, ist nur 88 Erdentage lang, ein Merkurtag – seine Eigenrotation – hingegen 58 Erdentage.

Quer zu dieser von den markanten Sternen Regulus, Pollux, und Aldebaran gesäumten Planetenallee verläuft die Milchstraße. Von Nord nach Süd reiht sie die Sternbilder Kepheus, Kassiopeia, Perseus, Fuhrmann, Stier, Zwillinge, Kleiner Hund und Einhorn aneinander. Südwestlich davon schreitet der Riese Orion durch die Nacht, gefolgt vom Großen Hund mit Sirius, dem hellsten aller für uns sichtbaren Sterne. Der Nordosthimmel beherbergt den Kleinen Wagen, Großen Wagen, Drachen und die Jagdhunde. Von Osten her drängen Löwe, Haar der Berenike, Arktur und Jungfrau als Frühlingsboten.

Zwar ist der Februar arm an Sternschnuppen, lässt aber noch einmal den ganzen vielfältigen Reichtum des Wintersternhimmels funkeln und strahlen, mit Glitzersternhäufchen in Perseus, die Plejaden im Sternbild Stier, Krebs und Zwillingen zum Staunen und Bewundern.

Text: Roland Müller, Verein Sternenpark Rhön e.V.
Grafik: Vereinigung der Sternfreunde e.V.