Grafik: Vereinigung der Sternfreunde e.V.

Frühlingsboten überall,
auch im Himmel – schaut doch mal!

Im März-Nachthimmel zeigt sich der Übergang vom Winter in den Frühling. Das strahlende Wintersechseck der Sternbilder Stier, Orion, Zwillinge, Fuhrmann und den beiden Hunden gleitet immer früher nach Westen hinunter. Der Löwe aber, mit seinem „Königsstern“ Regulus, beherrscht zunehmend die Mitte des Himmelsgewölbes. Von Osten her folgen ihm das Haar der Berenike, die Jungfrau mit dem hellen Stern Spica, Bootes mit seinem Hauptstern Arktur und die Nördliche Krone mit Gemma.

Während der Südhimmel relativ sternenarm aussieht, rücken die „Nordlichter“ dem Zenit näher: Große und Kleine Bärin, Polarstern, Drache, Jagdhunde! Die Milchstraße krümmt sich mit westlichem Bogen von Süd nach Nord. Im nordwestlichen Bereich funkeln noch immer Kassiopeia und Perseus. Von Nordosten grüßt schon der Sommer mit den markanten Sternen Wega und Deneb. Fernglasgucker sollten sich den Sternhaufen „Praesepe“ im Sternbild Krebs nicht entgehen lassen. Wie eine Perlendose liegt er mitten auf dem Weg der Ekliptik, der vor allem den Planeten und dem Mond vorbehalten ist.

März-Neumond ist am 6.3., Vollmond am 21.3., und am 20.3. ist astronomischer Frühlingsbeginn: Tag und Nacht sind gleich lang, die Sonne wandert genau von Ost nach West – und dann sollte am 24.3. Ostern sein (die Regel heißt „immer am Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond“). Weil aber Papst Gregor bei seiner ansonsten genialen Kalenderreform im Jahr 1582 den für Ostern maßgeblichen Frühlingsbeginn auf stets den 21.3. festgelegt hat, ist Ostern 2019 erst am 21. April.

Vier Planeten lassen sich im März blicken: der Mars abends bis kurz vor Mitternacht, Jupiter und Saturn spät in der 2. Nachthälfte, Venus als Morgenstern kurz vor Sonnenaufgang. Am 3.3. kommt es gegen 6 Uhr zu einer schönen Polonaise im Südosthimmel; hintereinander reihen sich dort Jupiter, Saturn, Venus und die schmale Mondsichel.

Auch der März ist also reich an Sehenswertem, so wie es sich jeweils beim Anblick aller leuchtender und funkelnder Himmelskörper aus der Rundreise der Erde um die Sonne ergibt.

Text: Roland Müller, Verein Sternenpark Rhön e.V.
Grafik: Vereinigung der Sternfreunde e.V.