Frühjährlicher Abschied vom Winterhimmel

Der März beginnt mit dem Vollmond am 7.3. und ermöglicht somit ab Monatsmitte einen weitaus ungestörten Blick auf den Sternenhimmel. Durch das Wintersechseck mit den Sternen Sirius, Prokyon, Castor, Kapella, Aldebaran und Rigel sowie das Sternbild der Cassiopeia verlaufend, erstreckt sich von Süden nach Norden das Band der Milchstraße, welches in mondlosen Nächten gut sichtbar ist.

Während sich im Laufe der Nacht die Wintersternbilder in Richtung Westen gehend verabschieden, betreten mit den Sternbildern Löwe, Bootes und dem aufsteigenden Großen Wagen zunehmend die Frühjahrssternbilder die Szenerie. Wenn der Mond am 21.3. seinen Neumondstatus erreicht, hat der astronomische Frühling schon seit einem Tag begonnen.

Für Sterngucker, die über ein Teleskop verfügen, bietet der Frühlingshimmel so einiges an Leckerbissen. Im östlichen Bereich des Sternbild Löwen und im Haar der Berenike kann man eine stattliche Menge an Galaxien beobachten, die im Teleskop als kleine Nebelflecken erscheinen.

Infolge ihrer großen Anziehungskräfte neigen Galaxien dazu, Ansammlungen zu bilden, die Cluster genannt werden. Solche Cluster sind den Frühjahrssternbildern Löwe, Jungfrau und Haar der Berenike zu finden.

Während Merkur während des März weitgehend unsichtbar ist und erst gegen Monatsende wieder sichtbar wird, strahlt Venus am Abendhimmel schon lange bevor die ersten Sterne sichtbar werden. Zusammen mit Jupiter und der schmalen Sichel des zunehmenden Mondes bietet sich am 23.3. ein spektakulärer Anblick am westlichen Abendhimmel.

Etwas höher am Himmel stehend wandert Mars im Laufe des Monats durch die Tierkreiszeichen Stier und Zwilling, wobei seine Helligkeit leicht abnimmt und er auch für Beobachter mit Teleskop immer uninteressanter wird.

Nicht zu beobachten sind im Monat März die beiden Riesenplaneten Saturn und Uranus, da diese in Konjunktion zur Sonne und damit am Taghimmel stehen.

Der März ist, wie bereits der Februar, arm an Sternschnuppenströmen. Erwähnenswert sind lediglich die Sigma-Leoniden, die Ende des Monats auftauchen und ihren Ausgangspunkt im Sternbild des Löwen haben.

Text: Sabine Frank  und Dr. Franz-Peter Schmidt, Sternenpark Rhön
Grafiken: Vereinigung der Sternfreunde e.V.

Hinweis:
Bitte nimm bei deinen nächtlichen Ausflügen Rücksicht auf Flora und Fauna.  Der Sternenhimmel lässt sich bereits vom Ortsrand aus beobachten. Um dem Naturschutz gerecht zu werden, bitten wir dich darum, nachts keine Schutzgebiete zu betreten. Vielen Dank für dein Verständnis.
Ausführliche Verhaltenshinweise findest du auf der Webseite des Sternenpark Rhön e.V.