Sommerdreieck und Milchstraße
Der Sternenhimmel wird zur Monatsmitte durch das Sommerdreieck, bestehend aus den Sternen Wega (Leier), Deneb (Schwan) und Altair (Adler) und dem Band der Milchstraße beherrscht. Dieses zieht sich, ausgehend vom Sternbild der Cassiopeia tief im Norden über die Sternbilder Schwan und Adler bis zum Skorpion und Schützen tief im Süden hin. Da in diese Richtung das sternenreiche Zentrum unserer Heimatgalaxie liegt, sehen wir dort besonders viele Sterne.
Innerhalb der Milchstraße sind immer wieder sternenarme Bereiche zu sehen, welche aus sogenannten Dunkelwolken bestehen. Hierbei handelt es sich um Wasserstoffgas, welches nicht durch Sterne zum Leuchten angeregt wird. Die dahinter liegenden Sterne werden zudem verdeckt. Bekanntestes Beispiel hierfür ist der sog. Kohlensack im Sternbild Crux, welcher allerdings nur von der Südhalbkugel aus sichtbar ist.
Besitzt man ein kleines Teleskop oder Fernglas, so kann man damit in mondlosen Nächten auf Entdeckungsreise gehen und hierbei viele Offene Sternhaufen sehen, die Ansammlungen junger Sterne darstellen.
Die Erde passiert am 6.Juli den entferntesten Punkt ihrer Bahn um die Sonne und ist an diesem Tag 152 Millionen Kilometer von dieser entfernt. Der Mond erreicht am 3.7 seine Vollmondphase und steht am 7.7. nah bei Jupiter am Nachthimmel. Venus erstrahlt am 7.7. in größtem Glanz und zieht sich dann bis zum Monatsende vom Abendhimmel zurück. Zu Monatsbeginn nähert sie sich dem Planeten Mars, der allerdings ab dem 10.7. nicht mehr sichtbar sein wird. Jupiter beherrscht am Monatsanfang die zweite Nachthälfte, wobei sich sein Aufgang im Laufe des Monats in die erste Nachthälfte verlagert. Der im Sternzeichen des Wassermann stehende Saturn geht am 1.7. um 23 Uhr auf und steigert im Laufe des Monats seine Helligkeit.
Was Sternschnuppenströme anbelangt, so sind ab Mitte des Monats die Delta-Aquariiden aktiv, die Ende Juli ihr Maximum erreichen werden und deren Radiant im Sternbild Wassermann liegt. Ab dem 16.7. ist mit den ersten Perseiden zu rechnen, die im August ihr Maximum erreichen werden und zu den stärksten sichtbaren Sternschnuppenströmen der nördlichen Halbkugel zählen.
Text: Sabine Frank und Dr. Franz-Peter Schmidt, Sternenpark Rhön
Grafiken: Vereinigung der Sternfreunde e.V.
Hinweis:
Bitte nimm bei deinen nächtlichen Ausflügen Rücksicht auf Flora und Fauna. Der Sternenhimmel lässt sich bereits vom Ortsrand aus beobachten. Um dem Naturschutz gerecht zu werden, bitten wir dich darum, nachts keine Schutzgebiete zu betreten. Vielen Dank für dein Verständnis.
Ausführliche Verhaltenshinweise findest du auf der Webseite des Sternenpark Rhön e.V.