Ruhig strahlt der Frühlingshimmel
Den Sternhimmel betreffend; ist der Frühlingshimmel nicht so reich an hellen Objekten wie der Winter- oder Sommeternhimmel. Der Große Wagen und das Himmels W der Cassiopeia stehen sich senkrecht gegenüber, wobei letzteres tief im Norden zu finden ist.
In Richtung Süd-Südost steht mit den beiden bläulich funkelnden Sternen Regulus (Löwe), Spica (Jungfrau) und dem orangeroten Arcturus (Bootes) das Frühjahrdreieck am Himmel
Arcturus, der Hauptstern des Sternbild Bootes, ist nach Sirius der zweithellste Stern am nördlichen Sternhimmel und gehört mit der Spektralklasse K und somit zu den Roten Riesensternen. Sein Durchmesser beträgt 17,7 Millionen km (Sonne im Vergleich 1,4 Millionen km). Seine Entfernung zur Sonne beträgt nur 36,7 Lichtjahre, woraus eine hohe relative Eigengeschwindigkeit am Himmel resultiert. Dies hat zur Folge, dass er sich am Himmel innherhalb von 850 Jahren um etwa einen Monddurchmesser in südwestlicher Richtung bewegt. Zur nächsten Jahrtausendwende wird das Sternbild Bootes also stark von seinem jetzigen Bild am Himmel abweichen.
Nimmt man ein Teleskop zu Hilfe, so sind in den Sternbildern Krebs, Löwe und Haar der Berenice eine ganze Reihe an Deep Sky Objekten zu beobachten. Hierzu gehören Galaxien, Kugelsternhaufen und offene Sternhaufen
Die Planeten betreffend, zeigen sich nur Mars und Saturn ab dem letzten Monatsdrittel während der Morgendämmerung. Alle anderen Planeten befinden sich in Konjunktion zur Sonne und sind somit den ganzen Monat über nicht sichtbar.
Der abnehmende Mond hat am 5.5. gegen 5 Uhr MESZ eine nahe Begegnung mit Mars. Am 8.5. steht der Mond in der Neumondphase ein. Am 24.5., d.h. ein Tag nach Vollmond, steht der Mond gegen 4 Uhr morgens sehr nah bei Antares, dem rötlich funkelnden Hauptstern des Sternbildes Skorpion.
Mit den Eta-Aquariiden, Eta-Lyriden und Tau-Herculiden treten im Mai drei wenige ergiebige bzw. schwer zu beobachtende Sternschnuppenströme auf. Gegen Mitte Mai kommt es im Bereich des Sternbild Skorpion mit den Scorpius-Sagittarius Meteoren gegen Mitternacht bis morgens zu einem Maxiumum mit mittelschnellen Sternschnuppen.
Text: Dr. Franz-Peter Schmidt, Sternenpark Rhön e.V.
Grafiken: Vereinigung der Sternfreunde e.V.
Hinweis:
Bitte nimm bei deinen nächtlichen Ausflügen Rücksicht auf Flora und Fauna. Der Sternenhimmel lässt sich bereits vom Ortsrand aus beobachten. Um dem Naturschutz gerecht zu werden, bitten wir dich darum, nachts keine Schutzgebiete zu betreten. Vielen Dank für dein Verständnis.
Ausführliche Verhaltenshinweise findest du auf der Webseite des Sternenpark Rhön e.V.