Bühne frei für Sternschnuppen
Der Monat August steht ganz im Zeichen der Perseiden, des stärksten auf der nördlichen Halbkugel sichtbaren Sternschnuppenschwarms, der vom 9.8.-13.8. sein Maximum erreichen wird. Die Perseiden sind auf Überreste des Kometen 109P/Swift-Tuttle zurückzuführen und haben ihren Ausgangspunkt im Sternbild Perseus, welches zu Monatsbeginn gegen 24 Uhr am nordöstlichen Horizont erscheint und im Laufe der zweiten Nachthälfte dann nach Süden hin aufsteigt. Helle Objekte und Feuerkugeln sind hierbei keine Seltenheit, sodass sich die Beobachtung mit bloßem Auge oder das Aufstellen einer Kamera lohnt.
Der Sternenhimmel wird , wie schon im Vormonat Juli, vom Sommerdreieck, welches aus den Sternen Wega (Leier), Deneb (Schwan) und Altair (Adler) besteht, sowie dem Band der Milchstraße beherrscht. Dieses zieht sich vom Sternbild der Cassiopeia im Norden über die Sternbilder Schwan und Adler bis zum Skorpion und Schützen tief im Süden hin.
Der Mond erreicht am 1.8. seine Vollmondphase und nimmt dann bis zur Monatsmitte ab, um am 16.8. seine Neumondphase zu erreichen. Dies begünstigt die Sichtbarkeit der Perseiden, wenn sie gegen Mitte des Monats ihr Maximum erreichen.
Venus hat seine Abendsternperiode beendet und ist ab dem letzten Monatsdrittel am Morgenhimmel zu sehen. Bis Ende August verfrühen sich die Venusaufgänge auf 4.45 Uhr Sommerzeit wobei die Venushelligkeit nochmals zunimmt.
Während der Mars aufgrund seiner Nähe zur Sonne unsichtbar ist, wird Jupiter allmählich zum Planeten der ganzen Nacht. Damit verbunden ist eine Steigerung seiner Helligkeit, wobei am 8.8. der Mond nah an Jupiter, der im Sternbild Widder stehen wird, vorbeizieht.
Saturn verlagert seine Aufgänge im Laufe des Monats in die frühen Abendstunden und erreicht am 27.8. mit 1,31 Milliarden Kilometer seine geringste Entfernung zur Erde. Dies entspricht einer Strecke, welche das Licht mit einer Geschwindigkeit von knapp 300.000 km/sec in 72,8 Minuten zurücklegt.
Der lichtschwache Uranus verlagert seinen Aufgang im Laufe des Monats in die Abendstunden. Am 9.8. begegnet der abnehmende Halbmond gegen 2 Uhr morgens dem Planeten und kann mit Teleskop oder kleinem Fernglas als blaues Kügelchen wahrgenommen werden.
Text: Sabine Frank und Dr. Franz-Peter Schmidt, Sternenpark Rhön
Grafiken: Vereinigung der Sternfreunde e.V.
Hinweis:
Bitte nimm bei deinen nächtlichen Ausflügen Rücksicht auf Flora und Fauna. Der Sternenhimmel lässt sich bereits vom Ortsrand aus beobachten. Um dem Naturschutz gerecht zu werden, bitten wir dich darum, nachts keine Schutzgebiete zu betreten. Vielen Dank für dein Verständnis.
Ausführliche Verhaltenshinweise findest du auf der Webseite des Sternenpark Rhön e.V.