Grafik: Vereinigung der Sternfreunde e.V.

Der Mond im Januar-Dekor,
hat etwas ganz Besondres vor!

Beim Blick in einen ungetrübt klaren Nachthimmel wird uns bewusst, dass wir Reisende durch eine Welt sind, deren Größe unsere Vorstellungskraft weit übertrifft. Entfernungen zu Sternen sind nur in Lichtjahren zu messen, dem Weg, den das Licht in einem Erdenjahr zurücklegt (9,5 Billionen km). Etwa 4 Lichtjahre sind es bis zum nächsten Stern, Proxima Centauri. Durch diese Welt trägt die Sonne mit ihrer Schwerkraft 8 Planeten, darunter die Erde und deren Mond. 365 Tage und Nächte dauert es, bis die Erde ihren Mutterstern 1-mal umrundet hat, und dies trotz einer Geschwindigkeit von ca. 30 km/sec. Am 3.1. erreichen wir den sonnennächsten Punkt des Wegs, 8 Lichtminuten entfernt von unserem „Stern des Lebens“.

Neumond ist am 6.1., und am 21.1. geraten wir morgens um 5.41 Uhr genau zwischen die Sonne und den „nur“ 357 000 km entfernten Vollmond. Dann können wir eine Stunde lang eine totale Mondfinsternis erleben! Im Übrigen gibt sich der Mond im Januar recht gesellig, was seine Nähe zu sichtbaren Planeten betrifft: Venus am 1.1. morgens, Jupiter am 3.1. morgens, Mars am 12.1. abends, und am 31.1. frühmorgens schließlich das Rendezvous mit Venus, Jupiter und Antares, dem roten „Herz“ des Skorpions.
Wolkenweiß schimmernd „strömt“ durch die Himmelskuppel die Milchstraße von Südost nach Nordwest. Wie auf Schaumkronen tanzen darin die hell funkelnden Sterne von Kassiopeia, Perseus, Fuhrmann und den Zwillingen. Am südlichen „Ufersaum“ halten sich Stier, Orion und die beiden Hunde auf. Der größere trägt Sirius vor sich her, den hellsten Stern irdischer Nächte überhaupt. Der Januarhimmel ist einer der prächtigsten des ganzen Jahres, gespickt auch mit wunderschön glitzernden Sternhaufen: Hyaden und Plejaden im Stier, zwei Perlendöschen zwischen Kassiopeia und Perseus, Praesepe im Krebs, sowie das Silberwölkchen M35 am Fußende der Zwillinge. Überdies könnten am 3./4.1. aus dem Sternbild Bootes, sowie am 18.1. von der Kleinen Bärin her Sternschnuppen zischen. Und während im Norden die beiden Bärinnen und der Drache überwintern, naht von Osten her bereits der Löwe – als Frühlingsbote!

Lassen Sie sich bezaubern vom Januarhimmel 2019! Viel Freude dazu wünscht das Team des Sternenparks (www.sternenpark-rhoen.de) im Biosphärenreservat Rhön (rm/sf)

Text: Roland Müller, Verein Sternenpark Rhön e.V.
Grafik: Vereinigung der Sternfreunde e.V.