Grafik: Vereinigung der Sternfreunde e.V.

In klarer Nacht vertausendfacht,
funkelt Wintersternenpracht!

Hoch wölbt sich der helle, breite Milchstraßenstrom in der Mitte des Nachthimmels über uns hinweg. An seinem Südufer funkelt ein rötlicher Stern. Er heißt Beteigeuze und markiert die Schulter des Sternbildriesen Orion. Auch der Stern selbst ist ein Riese, 900-mal größer als unsere Sonne! Sein Licht braucht 650 Jahre bis zur Erde, d.h., wir sehen ihn so wie er vor 650 Jahren war. Möglich, dass es ihn gar nicht mehr gibt, denn solche Riesensterne, die bereits ihre rote Altersfarbe erreicht haben, können jederzeit als sog. Supernova explodieren. Noch aber sehen wir ihn, und ihm schräg gegenüber strahlt als Fuß des Orion das blaue Licht von Rigel, 60-mal so groß wie die Sonne. Dazwischen liegt ein „Gürtel“ von 3 hellen Sternen. Daran hängt links ein heller Lichtfleck, der Orionnebel. Der Orionnebel ist eine Gaswolke, in der neue Sterne entstehen, und die Hitze dieser „Babys“ schenkt uns den Anblick einer leuchtenden Nebelwolke!

Rigel ist einer der Sterne des sog. Wintersechsecks. In der Sternkarte – und dann im Himmel – finden wir die andern: Sirius, Prokyon, Pollux, Capella, Aldebaran. Diese Konstellation zusammen mit den westlich davon funkelnden Sternhaufen der Hyaden und Plejaden ist die schönste Himmelsgegend des ganzen Winters. Während Pegasus, das Herbst-Leitbild, nach Westen driftet, wird im Osten der Löwe als Frühlingsbote erkennbar. Die Nordhälfte der Milchstraße und ihre angrenzenden „Uferbereiche“ aber glitzern im Sternenglanz von Perseus, Kassiopeia, zwei Bärinnen und einem Drachen!

Diesen prächtigen Himmelspalast durchqueren von Ost nach West der Mond – „voll“ am 10.1. und „neu“ am 24.1 – und 3 Planeten: Venus als Abendstern, Mars als Morgenstern und gegen Monatsende auch Jupiter. Am 10.1. kommt es fast zu einer Mondfinsternis. Die kleine sich ergebende Verschattung werden wir aber kaum bemerken – auch nicht das Erreichen des sonnennächsten Punktes der Erdbahn um die Sonne am 5.1., das sog. Perihel.

Doch ein paar Sternschnuppen locken frühmorgens ins Freie, am besten zu Monatsanfang mit Maximum am 4.1. oder gegen 18.1. ziemlich hoch im Norden.

Klare dunkle Nächte voller Staunen wünscht das Team des Sternenparks der Rhön!

Text: Roland Müller, Verein Sternenpark Rhön e.V.
Grafik: Vereinigung der Sternfreunde e.V.

Hinweis auf Veranstaltungen im Sternenpark Rhön

18.01.2020 um 20:30 Uhr: Sternenführung mit Punsch in Oberelsbach, Treffpunkt: Rhöniversum, Auweg 1 in 97656 Oberelsbach. Anmeldung erforderlich – Kosten: 9 € Erwachsene/ 3 € Kinder ab 8 Jahre. Anmeldung unter: info@rhoeniversum.de und  09774 – 8580 550. Sterne im Raum bei schlechtem Wetter. https://biosphaerenreservat-rhoen.de/sternenpark Veranstalter: Naturpark bayerische Rhön und Markt Oberelsbach

24.01.2020 um 19:00 Uhr: astronomische Sternenführung im Schwarzen Moor. Treffpunkt: Parkplatz Schwarzes Moor, Schwarzes Moor 1 in 97650 Fladungen. Anmeldung bitte mit Kursnummer VU1100101 bei der VHS des Landkreises Fulda https://vhs-fulda.de/sterne oder telefonisch beim Bürgerservice (0661) 6006 1600 Kosten: 9 €/Person ab 12 Jahren. Sterne im Raum bei schlechtem Wetter. https://biosphaerenreservat-rhoen.de/sternenpark Veranstalter: VHS Landkreis Fulda in Kooperation mit dem Biosphärenreservat Rhön

01.02.2020 um 20:00 Uhr: astronomische Halbmondführung in Kalbach-Eichenried. Treffpunkt: Himmelsschauplatz Eichenrieder Weitblick, Kilianstr. 17, 36148 Kalbach-Eichenried. Der “Eichenrieder Weitblick” ist ausgeschildert. Anmeldung bitte mit Kursnummer VU1100102 bei der VHS des Landkreises Fulda https://vhs-fulda.de/sterne oder telefonisch beim Bürgerservice (0661) 6006 1600 Kosten: 9 €/Person ab 12 Jahren. Sterne im Raum bei schlechtem Wetter. https://biosphaerenreservat-rhoen.de/sternenpark Veranstalter: VHS Landkreis Fulda in Kooperation mit dem Biosphärenreservat Rhön