Zum Jahresschluss die Sonne am Tiefpunkt ihrer Bahn
Am 21.12. passiert die Sonne den tiefsten Punkt ihrer Jahresbahn im Sternbild Schütze und markiert damit den Beginn des astronomischen Winters.
Der Mond erreicht am 13.12. seine Neumondphase, wobei es am 9.12. zu einer nahen Begegnung mit der Venus am Morgenhimmel kommt. Vollmond fällt diesen Monat auf den 27.12.
Merkur erreicht am 4.12. zwar seinen größten östlichen Winkelabstand zur Sonne, dürfte jedoch wegen seiner tief südlichen Position nur schwer zu beobachten sein.
Venus lässt das Jahr als Morgenstern ausklingen. Ihr Aufgang verändert sich von ca. 03:50 Uhr am Monatsanfang auf 05:12 Uhr zu Silvester.
Während Mars in Konjunktion zur Sonne steht und damit unsichtbar bleibt, beendet Jupiter im Laufe des Monats Dezember sine Oppositionsperiode und beginnt sich langsam vom Morgenhimmel zurückzuziehen,
Saturn ist bereits nach Einbruch der Dunkelheit am Südhimmel sichtbar und verlagert seine Untergänge in die frühen Abendstunden.
Uranus ist, im Sternbild Widder stehend, mit Fernglas oder kleinem Teleskop gut sichtbar und erreicht am Monatsanfang bereits um 22:50 Uhr seinen höchsten Punkt am Abendhimmel.
Der Fixsternhimmel wird zunehmend von den Wintersternbildern und dem Wintersechseck, bestehend aus den Sternen Capella (Fuhrmann), Aldebaran (Stier), Rigel (Orion), Sirius (Gr.Hund), Prokyon (Kl.Hund) und Pollux (Zwillinge) beherrscht, die sich langsam aber sicher von Osten nach Süden in das Blickfeld schieben. Hiermit steigt sprunghaft die Zahl der sehenswerten Objekte, die man beobachten kann. Die Plejaden, auch Siebengestirn genannt im Sternbild Stier sowie der Orionnebel im sog. Schwert des Orion sind zwei Paradebespiele hierfür.
Die periodischen Sternschnuppenströme betreffend, sind im Zeitraum vom 7.12. bis 17.12. die Geminiden erwähnenswert. Ihr Ausstrahlungspunkt liegt im Sternbild Zwillinge, dicht am Stern Kastor. Mit stündlich ca. 120 Meteoren ist in der Nacht vom 14/15.12. das Maximum zu erwarten, bei dem auch helle Meteore gesichtet werden können.
Wir vom Sternenpark Rhön wünschen allen Sternenbegeisterten ein Frohes Fest und ein gutes Neues Jahr mit vielen dunklen Nächten und interessanten Beobachtungen.
Dr. Franz-Peter Schmidt & Sabine Frank, Verein Sternenpark Rhön e.V.