Jupiter ist Planet der ganzen Nacht

Im November geben sich, über die Nacht verteilt, die hellen Planeten Venus, Jupiter und Saturn ein Stelldichein.

Venus bleibt auffälliger Morgenstern, wobei seine Helligkeit leicht abnimmt. Am 9.11. kommt es zu einer nahen Begegnung mit der Sichel des abnehmenden Mondes. Dabei bedeckt der Erdtrabant die Venus, was allerdings zwischen 10 und 12 Uhr am Taghimmel stattfindet.

Jupiter kommt am 3.11. in Opposition zur Sonne. Somit ist der Riesenplanet die ganze Nacht über sichtbar. Am 1.11. erreicht Jupiter mit 596 Millionen km Abstand seine geringste Entfernung zur Erde und ist somit gut viermal weiter von uns entfernt als die Sonne.

Der Ringplanet Saturn beendet im Laufe des November seine Oppositionsperiode, wobei sein Untergang sich in die Zeit vor Mitternacht verlegt.

Uranus ist die ganze Nacht über sichtbar, allerdings aufgrund seiner Helligkeit an der Sichtbarkeitsgrenze des bloßen Auges. Bereits ein kleines Fernglas und eine aktuelle Sternenkarte ermöglichen jedoch das einfache Aufsuchen.

Der Mond befindet sich am 13.11. in der Neumondphase, Vollmond ist dann am 27.11. zu verzeichnen.

Den Sternenhimmel betreffend, gibt es im November relativ wenig markante Sternbilder zu sehen. Der Große Wagen und das Himmels-W befinden sich gegenüberliegender Position tief im Norden bzw. fast im Zenit, so dass das Himmels-W jetzt eher als ein Himmels-M zu lesen ist. So sternenarm der Herbsthimmel im Vergleich zu den anderen Jahreszeiten auch erscheint, so reich ist er an Objekten, die mit dem Feldstecher oder Teleskop zu sehen sind. Galaxien wie der Andromedanebel M31, dem Dreiecksnebel M33 oder M77, sind mit ihrem aktiven Galaxienkern sind nur einige Objekte, die es sich zu beobachten lohnt. Komplementiert wird dies von einigen Offenen Sternhaufen wie M 103 im Sternbild Cassiopeia oder den Doppelsternhaufen h und χ im Sternbild Perseus. Hierzu gesellen sich dann gegen Monatsende die Hyaden und Plejaden im Sternbild Stier, die auch schon gut ohne technische Hilfsmittel sichtbar sind.

Hinsichtlich der periodische Sternschnuppenströme sind die Leoniden und Tauriden zu erwähnen. Während die Leoniden von Mitte bis Ende November gegen Morgen zu in Aktion zu sehen sind, können die Tauriden von der letzten Oktoberwoche an gesehen werden, wobei das Maximum zwischen dem 5.11. und 10.11. erreicht wird. Helle Meteore und Feuerkugeln sind hierbei keine Seltenheit.

Text: Sabine Frank  und Dr. Franz-Peter Schmidt, Sternenpark Rhön
Grafiken: Vereinigung der Sternfreunde e.V.

Hinweis:
Bitte nimm bei deinen nächtlichen Ausflügen Rücksicht auf Flora und Fauna.  Der Sternenhimmel lässt sich bereits vom Ortsrand aus beobachten. Um dem Naturschutz gerecht zu werden, bitten wir dich darum, nachts keine Schutzgebiete zu betreten. Vielen Dank für dein Verständnis.
Ausführliche Verhaltenshinweise findest du auf der Webseite des Sternenpark Rhön e.V.