Partielle Sonnenfinsternis – Highlight des Monats

Starten wir den Oktober mit dem Mond: Denn gleich zwei nahe Begegnungen zwischen Mond und Saturn am 5.10. und Mond und Jupiter am 8.10., sind hübsch sichtbar in der ersten Nachthälfte. Am 9.10. ist Vollmond und steuert dann zwei Wochen drauf auf das astronomische Highlight des Monats zu: die am 25. Oktober stattfindende partielle Sonnenfinsternis, die in weiten Teilen Europa sichtbar ist.

Hierbei verfinstert ein Teil des Neumondes die Sonne, allerdings kommt es im Gegensatz zur totalen Sonnenfinsternis nicht zu einer vollständigen Bedeckung. In unserer Region schiebt sich der Mond von 11:10 h bis 13:15 h vor die Sonne. Der maximale Bedeckungsgrad um 12:15 h beträgt ca. 25%.

Aus jeden Fall sollte man zur Beobachtung mit freiem Auge entsprechende Filterbrillen benutzen, die beim Optiker oder über das Internet erhältlich sind. Normale Sonnenbrillen reichen hierzu nicht aus und können die Augen schädigen.

Von den großen Gasplaneten hat Saturn seine beste Sichtbarkeit in der ersten Hälfte der Nacht Jupiter dagegen beherrscht mit seiner großen Helligkeit den gesamten Nachthimmel. Schon im Fernglas oder kleinen Teleskop sind die vier größten Jupitermonde sichtbar. Im größeren Teleskop offenbaren sich dann auf dem Planeten sichtbare Wolkenstrukturen und der seit Jahren existierende große Rote Fleck. Im Oktober verbessert sich auch die Sichtbarkeit des Mars, der im Sternbild Stier stehend, die ganze Nacht sichtbar wird.

Den Sternhimmel betreffend trifft unser Blick senkrecht nach oben noch auf eine der sternreichsten Gegenden der Milchstraße im Sommersternbild Schwan. Langsam jedoch verabschieden sich die Sommersternbilder von der Himmelsbühne, während am östlichen Horizont die Herbststernbilder, allen voran das große Viereck des Sternbildes Pegasus, aufsteigen. Dieses wirkt wie einen stark vergrößerte Version des Großen Wagens und beherbergt interessante Deep Sky Objekte, die allerdings nur im Teleskop sichtbar sind.

Tief im Süden zeigt sich in der ersten Monatshälfte gegen 23 Uhr das Sternbild südlicher Fisch mit seinem Hauptstern Fomalhaut. Links davon, d.h. im Südosten, schließt sich das Sternbild Walfisch an. Dieses beinhaltet mit dem Stern o Ceti einen berühmten, sog. veränderlichen Stern, der im Zyklus von 330 Tagen seine Helligkeit von „mit bloßem Auge sichtbar“ bis „verschwunden“ ändert. Dieser Stern wurde im Jahr 1596 vom ostfriesischen Landpfarrer David Fabricius entdeckt und wegen seines verwunderlichen Verhaltens Mira genannt. An Sternschnuppenströmen sind im Monat Oktober nur die Orioniden erwähnenswert, die im Ursprung auf den Halley‘schen Kometen zurückzuführen sind und die den ganzen Monat über sichtbar sind.

Text: Sabine Frank  und Dr. Franz-Peter Schmidt, Sternenpark Rhön
Grafiken: Vereinigung der Sternfreunde e.V.

Umfangreiche Zusatzinformationen zur genannten Sonnenfinsternis sind ebenfalls auf unserer Webseite zu finden.